Wie bei der Kommunikationskette gut zu erkennen war, ist der Aufbau des Notfunk-Netzes stark an dem bestehenden Netz der BOS orientiert. Dies soll eine reibungslose Zusammenarbeit ermöglichen.
So sollten die Leitstellen und Leitfunkstellen stets in unmittelbarer Nähe (am besten in einem Nachbarraum) zu den jeweiligen BOS-Pendants aufgebaut werden, dies garantiert kurze Kommunikationswege und verhindert gegenseitige Störungen (z.B. wegen allgemeinem Lautstärkepegel). Zudem dürfte nur in den wenigsten Leitstellen Platz für eine Amateurfunkstation sein.
Die Landesfunkstellen sowie die Bundesfunkstelle sollten entsprechend in den Krisenzentren bzw. an anderen, strategisch günstigen Punkten errichtet werden, um kurze Kommunikationswege zu den zuständigen Gremien des Landes bzw. Bundes zu gewährleisten.
Um die Reibungen bei der Zusammenarbeit zwischen dem
BOS-Leitstellenpersonal und den Funkamateuren weiter zu
reduzieren, sollte eine Verbindungsperson mit Erfahrungen
aus dem BOS-Bereich (ggf. sogar ein BOS-angehöriger Funkamateur)
die Meldungen aus dem Notfunk an die Leitstelle weitergeben.
Insbesondere Mißverständnisse bei der Verwendung von
Fachbegriffen können so gezielt vermieden werden. Wenn
möglich sollte diese Person schon im Vorfeld Kontakt zur
jeweiligen BOS-Leitstelle aufnehmen und ggf. eine kurze
Einweisung erhalten.
Ansonsten ist eine Einweisung der Funkamateure in den
Leitstellen auch durch die Mitglieder der
IG-FiH
(Interessengruppe der Funkamateure in Hilfsorganisationen)
möglich, sie haben ihre Unterstützung bereits angeboten.
Ein Beispiel für die Kopplung der BOS-Leitstellen auf
lokaler Ebene über Amateurfunk zeigt die nachfolgende Grafik.